Liebe Yogis,
Zuerst möchte ich (Ricarda) mich bedanken. Vielen Dank für die Solidarität, Unterstützung und Herzenswärme. Ich bin zu Tränen gerührt von Lehrern die auf ihr Gehalt verzichten, Schülern die ihren Monatsbeitrag weiterzahlen möchten und Geldspenden, ohne irgendetwas davon erbeten zu haben. Ich fühle mich getragen, gehalten und unterstützt.
Obwohl ich ehrlich gesagt schon Angst vor starken Einbußen habe und mein Ego sich angegriffen fühlt und Gedanken wie „jetzt hast du drei Jahre für deine Selbstständigkeit gearbeitet und jetzt sowas, wie ungerecht“ produziert, bin ich mehr als dankbar. Ich bin dankbar dafür hier zu leben. Die Wirtschaftskrise resultierend aus den Umständen bedeutet für mich im allerschlimmsten Fall, wovon gar nicht auszugehen ist, dass ich mein Unternehmen verliere. Im wahrscheinlichsten Fall bedeutet es weniger Luxus, weniger Urlaub, weniger Restaurantbesuche, weniger Autofahren. Es bedeutet auf keinen Fall: kein Dach über dem Kopf, nichts zu essen im Kühlschrank, wirkliche Existenzangst. Leider bedeutet es das für ganz viele Menschen auf dieser Welt. Steigt der Nahrungsmittelpreis um wenige Cent, bedeutet das für manche Menschen nicht genügend Nährstoffe und eine wirkliche Existenzbedrohung.
Ich möchte damit unsere Probleme nicht verleugnen, sie nur in Perspektive rücken. Wäre diese Situation im ersten Jahr des Ateliers entstanden, hätte ich jetzt definitiv auch andere Probleme. Für ganz junge Unternehmen, die noch keine Rücklagen gebildet haben, bedeutet diese Krise vielleicht das Ende und das ist wirklich nicht schön. Falls ich irgendetwas für junge Bonner Unternehmen tun kann, meldet euch bitte!
Ich hoffe, sie schafft es Zuhause eurer Yoga Praxis nachzugehen. Ich freue mich darauf euch hoffentlich bald wieder im Atelier begrüßen zu dürfen.
Namasté Ricarda